Filmtipp: „Speed – Auf der Such nach der verlorenen Zeit“ von Florian Opitz
Gesehen am vergangenen Freitag im Düsseldorfer Metropol.
Florian Opitz gewährt dem Zuschauer einen Einblick in sein, wie ich finde, recht durchschnittliches und damit zur Identifikation geeignetes Leben, das er als zunehmend belastend empfindet, weil er einen ständigen Mangel an Zeit wahrnimmt, den er sich trotz großer Bemühung um Effizienzsteigerung in allen Lebensbereichen nicht recht erklären kann.
Er nimmt uns mit auf seine Reise zu Experten des Zeitmanagement, zu Menschen, die dem immer schnelleren Takt der Arbeits- Finanzwelt (Mikrosekunden!) zu folgen versuchen, zu anderen, die einen konsequenten Ausstieg versucht haben – allerdings mit dem großen Luxus von üppigen finanziellen Mitteln in der Hinterhand, bis zu Menschen, die sich noch immer nicht den Takt der mehr und mehr maschinenbestimmten Welt haben aufzwingen lassen, sondern beharrlich versuchen, im Rhythmus natürlicher Gegebenheiten wie der Tages- und Jahreszeiten ihr Leben zu organisieren.
Links zum Film
Ergänzend zu Ulrike Zechers Blogpost hier einige Links zum Film:
- Links zum Film
- Experten im Interview
- Prof. Dr. Hartmut Rosa
- Prof. Dr. Lothar Seiwert
- Dr. med. Bernd Sprenger
- Alex Rühle
- Prof. Dr. Karlheinz Geißler
- Dr. Antonella Mei-Pochtler
- Mark Thompson
- Alan Matthews
- Scott Kennedy
- Schweiz
- Rudolf Wötzel / Gemsli – Das Berg(zu)haus
- Michhof und Käserei Schwarzmooshütte (Alp Hinter Tärfeten, Berner Oberland) der Familie Batzli
- Chile
- Pumalín-Park
- Pumalín-Park (WP)
- Douglas Tompkins (WP)
- Bhutan
- Royal Government of Bhutan – Gross National Happiness Commission
- Bruttonationalglück (WP)
- Nebenberufliche Radiomoderatoren Kunga Tenzin Dorji („Soup“, hauptberuflich Journalist, Autor und Rockmusiker) und Tenzin Jamtscho („Johnny Bravo“, Wasserbauingenieur) des Senders Radio Valley in Bhutan.
Radio Valley on Cafe Bhutan
Facebook Seite von rv 99.9
- Sonstiges
- Artikel bei Kino & Curriculum, 09/2012 vom Institut für Filmkultur
- informiert PädagogInnen über aktuelle Kinofilme
- bietet Diskussionsansätze auf Grundlage der Lehrpläne
- liefert thematische und ästhetische Hintergrundinformationen zur Filmbesprechung
- Artikel bei Kino & Curriculum, 09/2012 vom Institut für Filmkultur
Trailer des Camino Filmverleihes auf Youtube
Fazit
Sehenswert!
Für mich persönlich hat der Film zwar keine echten Überraschungen parat, dennoch kann das Problem der ÜberTAKTung der Gesellschaft und des Einzelnen nicht genug thematisiert werden.
Und Florian Opitz macht die Reise von Berlin über die Schweiz, nach Chile und Bhutan durch seine sympathische Subjektive zu einem Trip, auf den man ihn gerne begleitet und bei der Rückkehr sicher nach Ideen sucht, die dem eigenen Lebenstakt auch wieder ein wenig Rhythmus geben.
Wie sieht Euer persönlicher Plan zur Entschleunigung aus, für weniger ÜberTAKTung und mehr Rhythmus?